Fledermäuse sind faszinierende Tiere und wichtige natürliche Insektenbekämpfer. Schon eine einzelne Wasserfledermaus frisst mehrere 1.000 Mücken pro Nacht. Aufgrund ihrer Nachtaktivität, der geringen Größe, ihrer oft unscheinbaren Quartiere und der für den Menschen meist unhörbaren Rufe sind Fledermäuse schwer nachweisbar.
Oft wissen Hausbesitzer nichts von ihren heimlichen Untermietern. Ängste vor Fledermäuse sind unbegründet. Sie beißen für ihre Quartiere an Häusern nichts kaputt und tragen kein Material ein.
Lediglich etwas Kot sammelt sich unter ihren Hangplätzen und Einflügen an. Von Fledermäusen, ihrem Kot und Urin geht i.d.R. keine Gefahr für den Menschen aus. Beißen lassen sollte man sich aber von Fledermäusen wie auch von anderen Wild- und Haustieren nicht. Daher sollte man Fledermäuse nur mit Handschuhen oder einem festen Tuch anfassen.
Seit 1989 untersucht der NABU Kreisverband Heinsberg die Verbreitung und Häufigkeit von Fledermäusen im Kreis. Dabei setzen wir folgende Methoden ein:
Quartierkontrollen (Dächer, Fledermauskästen, Winterquartiere), Fledermaus-Detektoren, Daueraufzeichnungen, Umfragen, Netzfang, Beringung und seit 2010 auch Telemetrie (Markierung mit winzigen Radiosendern).
Zur Erforschung und zum Schutz unserer Fledermäuse sucht der NABU Mitstreiter, die Spaß daran haben, mit der Leiter durch den Wald zu ziehen und Dachstühle auf Fledermäuse zu untersuchen.
Außerdem suchen wir engagierte Architekten, Bauingenieure, Denkmalsanierer, Hausbesitzer, Pastöre, Kirchenvorstände, Dachdecker, Zimmerer, Schreiner, Schornsteinfeger und Vertreter anderer Berufsgruppen, die Lust und Spaß daran haben, den nützlichen und interessanten Fledermäusen Quartiere zu schaffen und die Fledermäuse im Kreis Heinsberg weiter zu untersuchen.
Hilfe und Rat beim Fund von Fledermäusen und Quartieren erhalten Sie bei der AG Fledermausschutz im NABU Heinsberg
Dipl.-Biol. Michael Straube
Telefon: 02434-8094043
Mobil: 0177-8892450
Bitte senden Sie uns beim Fund von Tieren oder Quartieren möglichst per Email Bilder des Tieres oder des Quartiers (Fassade oder Dachstuhl, Einschlupföffnung oder Hangplatz). Damit können wir oft
eine schnellere Artdiagnose durchführen. Email an nabuheinsberg@aol.com
Fledermausarten im Kreis Heinsberg
Seit 1989 wurden vom NABU Kreisverband Heinsberg im Kreis folgende 14 Fledermausarten nachgewiesen (mit abnehmender Häufigkeit):
Drei weitere Arten können aktuell oder in Zukunft im Kreis Heinsberg vorkommen: