Das NaturErlebnisGelände am Haus Wildenrath nimmt mehr und mehr Form an. 2009 wurde auch weiter an der Wildbienenburg und am Honigbienenstand gearbeitet. Samuel Deschler berichtet.
Rund 80% unseres Obstes und eine Vielzahl unserer Blumen haben wir den Bienen zu verdanken. Was liegt also näher, als eine Blumenwiese und unser Obstsortenprojekt mit der
Ansiedlung von Honigbienen und Wildbienen zu verknüpfen?
Wildbienenburg
Auch die Wildbienenarten sammeln munter und sorgen so für die Verbreitung der von ihnen bestäubten Blumenarten. Die Wildbienen leben jedoch zum
großen Teil solitär, das heißt, allein und nicht in einem großen Volk. Sie nutzen z.B. Lehmwände, totes Holz und stehen gelassene Schilfrohre/ -halme als Nistplätze. Da solche Nistmöglichkeiten
in der Natur immer weniger vorkommen, kann der Mensch ein bisschen nachhelfen.
Unsere aus Lehmziegeln erbaute Burg zeigt unterschiedliche Möglichkeiten, aus welchen Materialien so ein “Bienen-Hotel” für den heimischen Garten erstellt werden kann. Neben gebohrtem Holz wurden
z.B. auch Bündel von Schilfrohren in die Lehmwand eingelassen. Je 3 aufeinandergetürmte runde Strohballen wurden dabei mit Lehm verputzt. Die Fa. Coenen Klinker aus Willich lieferte zu günstigen
Konditionen Leichtlehmziegel, um eine ausreichende Dicke der Lehmwand zu erreichen.
Honigbienenhaus
Unter dem alten Kirschbaum wächst mittlereile unser Honigbienenhaus. Da Honigbienen sehr empfindlich auf viele Holzanstriche reagieren, wurden die
Bretter unseres Honigbienenhauses von Pfadfindern mit Leinöl angestrichen und im Zuge eines Arbeitseinsatzes unter fachgerechter Anweisung vom Imker Herrn Plücken angebracht.
Hier soll eine Bienen-AG entstehen, die sich mit den verschiedenen Imkerarbeiten im Verlauf des Bienenjahres, vom Rähmchen nageln bis zum Honigschleudern beschäftigt. Geplant sind
regelmäßige Treffen. Interessenten melden sich telefonisch bei der NABU-Naturschutzstation Haus Wildenrath, Telefon: 02432 902 740.
Während die Arbeiten um das Haus weitergehen, arbeiteten auch die Honigbienen drinnen fleißig weiter. Zum Beispiel: Eine unserer Honigbienen kann in 10 Minuten ca. 100 Blüten
besuchen. In einem Jahr legt sie 8.000 km zurück. Und das alles für nur 3 Gramm Honig im Bienenleben! In der Naturheilpraxis wird Honig z.B. für Hauterkrankungen und schlecht heilende Wunden oder
auch als Energiespender genutzt.
Dank an helfende Hände
Schüler der Waldorfschule, diverse Kindergruppen und Pfadfinder mauerten im Zeitraum zwischen Juni und September 2009 begeistert aufwärts.
Auch freiwillige Helfer brachten uns bei unseren Arbeitseinsätzen voran.
Allen Helfern ein herzliches Dankeschön!